César Milstein

argentinisch-britischer Molekularbiologe; Nobelpreis 1984 für Physiologie oder Medizin zus. mit G. Köhler und N. Jerne für ihre Leistungen auf dem Gebiet der Struktur und Diversität der Antikörper und bei der Entwicklung monoklonaler Antikörper

* 8. Oktober 1927 Bahía Blanca (Argentinien)

† 24. März 2002 Cambridge (Großbritannien)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/2002

vom 3. Juni 2002 (gi)

Herkunft

César Milstein wurde als zweiter von drei Söhnen einer Lehrersfamilie geboren. Sein Vater war als jüdischer Immigrant nach Argentinien gekommen.

Ausbildung

1939-1944 besuchte M. in Bahía Blanca das Colegio Nacional und begann 1945 ein naturwissenschaftliches Studium an der Universidad Nacional de Buenos Aires, wo er 1957 schließlich zum Doktor der Chemie promoviert wurde. Zuvor hatte er bereits eine Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den "Liebeschutz-Laboratorien". In seiner Doktorarbeit befasste sich M. mit der chemischen Beschaffenheit eines der Alkoholenzyme, die als Katalysator für die Oxidation von Äthylalkohol fungieren.

Wirken

Mit einem Forschungsstipendium des British Council ging M. anschließend (1958) an das Department für Biochemie der Cambridge University, wo er bei seinen Arbeiten über das Enzym Phosphoglucomutase auf Fred Sanger traf, in dessen Forschungsteam er alsbald mitarbeiten sollte.

Sanger hatte in den 50er Jahren nachgewiesen, dass die Funktion eines Enzyms von der Anordnung ...